Oper Stuttgart: Heftige Szenen schocken Publikum – 18 Besucher behandelt

Choreografin Florentina Holzinger (38) setzt bei ihren Arbeiten radikal weibliche Körper in Szene, baut schmerzhafte Stunts ein und schreckt vor Trash nicht zurück. In der Oper „Sancta“ bringt die Österreicherin mit aufreizender Deutlichkeit lesbische Liebesszenen auf die Bühne, zieht christliche Rituale ins Lächerliche und prangert die sexuelle Unterdrückung der Frau an.

Die Staatsoper Stuttgart warnt im Internet ausdrücklich, die Aufführung der skandalumwitterten österreichischen Aktionskünstlerin zeige explizit sexuelle Handlungen sowie Darstellungen sexueller Gewalt. Auch seien echtes Blut, Piercingvorgänge und eine Verwundung zu sehen. Stroboskop-Effekte, Lautstärke und Weihrauch würden ebenfalls eingesetzt.

Die Oper empfiehlt die Performance Zuschauern, die „wagemutig auf der Suche nach neuen Theatererfahrungen sind“, wie es auf der Homepage heißt. Allerdings sei Performancekunst neben dem Einsatz einiger Theatermittel eben „kein Fake, sondern echt“. Im Fall der in „Sancta“ gezeigten sexuellen Gewalt warnt das Haus explizit vor Retraumatisierungen.